Dekadente Zustände wie im alten Rom scheinen in Weener zu herrschen: Die Plebejerhand, die den Patriziermund füttert, wird verachtet und verleumdet. Obwohl der Lernmittelverwalter der Phönix-Schule jedes Schuljahr für etwas mehr als 13.000 € bei einem bekannten Buchhändler Umsatz macht und darüber hinaus eine Hundertschaft von Schüler/innen weiteres Arbeitmaterial in erklecklicher Höhe dort einkauft, sah sich besagter Buchhändler genötigt, über ein „soziales Netzwerk“ massive diskriminierende Mobbingattacken zu reiten. Was könne man von Hauptschullehrern schon erwarten, meinte der „Herr mit Manieren“. Was war passiert? Eine Lehrkraft hatte die Regeln der Marktwirtschaft wohl falsch verstanden und eine Lektüre beim Verlag direkt bestellt. Der Buchhändler bekam Wind davon und tauchte wutentbrannt in der Phönix-Schule auf. Vor anwesenden Schüler/innen (!) titulierte er die Schulleiterin „als ahnungslos“, weil sie von dem Vorgang keine Kenntnis hatte und sie diese Bestellung nach seiner Auffassung hätte verhindern müssen. Es folgten noch weitere nicht veröffentlichungswürdige Äußerungen und dann ging es online weiter. Da es in Weener offensichtlich bis in höchste Kreise hinein eine Klientel für lästerliche Diskriminierung gibt, fand der „Herr“ dort im besagten Netzwerk etliche Schulterklopfer.
Zwar hat sich der Geschäftsmann mittlerweile im Netz schon mal „selbst entschuldigt“ und sich von seinen eigenen Texten distanziert, aber die betroffenen Hauptschullehrkräfte der Phönix-Schule noch nicht um Verzeihung gebeten. Was ist das denn auch für eine Weltsicht? Vor welchem Gericht kann sich ein Schuldiger schon selbst freisprechen? Und kann man einmal Gesagtes durch eine lapidare „Distanzierung“ ungesagt machen? Insbesondere hätten die engagierten Kolleg/inn/en der Phönix-Schule -und sicherlich auch alle anderen Hauptschullehrkräfte im Kreis Leer- gerne gewusst, inwieweit sie gegenüber anderen Lehrkräften anderer Schularten geringeren Erwartungen genügen müssten. Ist es nicht so, dass alle Lehrkräfte in Niedersachsen den gleichen akademischen Grad (Master, Staatsexamen) besitzen und alle gleichermaßen an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz ihre jeweils andere, aber schwierige Arbeit machen?
Dr. Dieter H. Müller (Hauptschullehrer in Weener)
Sehr geehrter Herr Dr. Müller,
wenn ich mir Ihre Ausführungen aufmerksam durchlese, nutzen Sie die gleiche Vorgehensweise die Sie zuvor bemängeln.
Wenn Sie Kritik üben, sollte das sachlich geschehen und Sie sollten auch die Argumente des Buchhändlers wiedergeben. Sonst kann keiner der Leser Ihres Beitrages nachvollziehen, worum es überhaupt geht und warum die Geschichte so eskaliert ist.
Bemerkungen, wie z.B. „Da es in Weener offensichtlich bis in höchste Kreise hinein eine Klientel für lästerliche Diskriminierung gibt, fand der “Herr” dort im besagten Netzwerk etliche Schulterklopfer.“ tragen in dem Zusammenhang nicht gerade dazu bei, Sympathien für Ihren Beitrag zu entwickeln. Das empfinde ich als Weeneraner Bürger als lästerliche Diskriminierung.
Von jemandem mit Ihrer Bildung und Engagement sollte man in der Darstellung mehr Distanz und Sachlichkeit, aber dafür weniger Emotionen erwarten können. Das vermisse ich in Ihrem Beitrag. Sie schreiben hier immerhin nicht in Ihrem eigenen Blog. Sie befinden sich immerhin auf der offiziellen Seite der GEW.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Karafotias
Mal wieder Herr Karafotias!
Bei Facebook wird deutlich (Ich bin stolz, nicht bei Facebook zu sein), wie vielfältig
seine Interessen sind. Doch hier liegt er wieder falsch.
Selbst stamme ich aus einer Buchhändlerfamilie. Und weiß, wie sensibel die Kundschaft ist. Besonders, wenn man anderen mitteilt, wie die Kaufgewohnheiten der Kunden sind. Und mal etwas nicht bei einem bestimmten Händler zu kaufen, das geht bestimmt nicht die Öffentlichkeit an. Schon gar nicht irgendwelche Netzwerke. Der Klärwerksbearbeitungsprodukts-Sturm hat im Verhältnis zwischen Kunde und Händler sicher nichts zu suchen.
Erst einmal vorweg. Ich bin und bleibe Kunde bei dem Händler. Er ist in Ostfriesland unschlagbar gut. Und das sollten alle bleiben, auch wenn sie sich über sein Vorgehen ärgern. Alle Schulen haben in Weener SEHR viel gekauft. Und immer auch einmal einen Klassensatz bei einem Verlag, einem Versender gekauft. Doch jeder sagt: „Wenn´s um Bücher und Büromaterialien geht: Kauf in Weener.“ Das sage ich dem Förderverein, den KollegInnen, bei Anschaffungen für die Schülerbücherei…
Buchhändler haben es nicht leicht. Die Onlineversender `rauben´ viel vom Umsatz.
Aber nur die Händler können freundlich face to face beraten, besorgen dank LIBRI die Sachen ratz fatz schnell, bilden Azubis aus, beschäftigen (sehr nette und kompetente) Mitarbeiter(innen), organisieren Kulturveranstaltungen usw.
Dabei arbeiten manche Onlineversender mit menschenverachtenden Arbeitsbedingungen, setzen die Verlage und Produzenten mit Knebelverträgen unter Druck – sind eigentlich nur gut, um schnell Infos über ein Buch zu bekommen – um es dann in Weener zu bestellen. Der Gewinn großer Onlineversender wird übrigens nur marginal besteuert. Sie nutzen die Dienst-leistungen des Staates und weigern sich trickreich, die ihm zustehenden Steuern zu zahlen. Dabei können sie bei weitem nicht so gut einen Fußballverein leiten, wie Hoeneß. Dem wird ja offensichtlich alles verziehn. Anderen nicht!
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Stärkung des Handels in Weener: Ja!!!
Rummotzen wegen Kaufverhaltens: Nein!!!
Gruß, Hasso Rosenthal
Guten Abend Herr Rosenthal,
Sie schreiben.“Bei Facebook wird deutlich (Ich bin stolz, nicht bei Facebook zu sein), wie vielfältig seine Interessen sind.“
Wie kann das für Sie deutlich werden, da Sie doch gar nicht bei Facebook sind, wie sie selber schreiben.
Soziale Netzwerke, Ihre Funktion, die Nutzung und Wirkung sind Gebiete, die zu meinem Beruf gehören. Selbstverständlich nutze ich diese Plattform, da sich ein großer Teil der Weeneraner Bevölkerung auf Facebook austauscht. Als Bürgervertreter im Stadtrat der Stadt Weener interessiert mich was die Bürger denken. Nicht nur eine bestimmte Gruppe, nein ein Schnitt durch die gesamte Bevölkerung. Jung, alt, Schüler, berufstätige, Selbstständige, Mütter, Väter, usw. alles vertreten.
Mit den Sozialen Netzwerken ist es wie mit allen Dingen im Leben. Setzt man sie richtig ein, sind sie sehr wertvoll. Missbraucht man sie, schaden sie.
Ihre Plattform verfolgt einen ähnlichen Zweck. Sie dient dem Austausch.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend!
PS: Wieso ich nach Ihrer Meinung falsch liege, erschließt sich mir aus Ihren Ausführungen nicht. Keinen der von Ihnen erwähnten Punkte habe ich erwähnt, bestritten oder anders gesehen.