Nach einem langen Verhandlungstag haben sich Gewerkschaften und Arbeitgeber am Abend des 17. Februar in Potsdam auf einen Tarifabschluss für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder geeinigt.
Rückwirkend zum 1. Januar 2017 werden die Tabellenentgelte um 2,0 Prozent angehoben. In den unteren Entgeltgruppen greift eine soziale Komponente von 75 Euro. Zum 1. Januar 2018 folgt ein weiterer Erhöhungsschritt um 2,35 Prozent. In den Entgeltgruppen 9 bis 15 wird es ab dem 1. Januar 2018 eine sechste Stufe der Entgelttabelle geben, die zum 1. Oktober 2018 noch einmal erhöht wird. Die Beschäftigten im Sozial-und Erziehungsdienst der Länder werden durch Zulagen an das Einkommen vergleichbarer Beschäftigter bei den Kommunen herangeführt.
Positiv wertete GEW-Tarifexperte Andreas Gehrke die erreichte Lohnerhöhung und die Einführung der Stufe 6: „Davon profitieren insbesondere die von der GEW vertretenen Beschäftigtengruppen. Sie waren stark in den Warnstreiks und haben dadurch den guten Abschluss erkämpft.“ Das hat die GEW ermöglicht, indem sie den Tarifvertrag zur Eingruppierung angestellter Lehrkräfte (TV EntgO-L) unterzeichnen wird. Gehrke kündigte an, dass die GEW sich als Tarifpartei weiter für Verbesserungen des TV EntgO-L einsetzen wird: „Wir sehen erheblichen Nachbesserungsbedarf. Deshalb haben wir mit der TdL vereinbart, gleich nach Abschluss der Tarifrunde Gespräche über eine Weiterentwicklung aufzunehmen.“
Fragen und Antworten zum Tarifabschluss unter https://www.gew.de/troed2017/