Mitgliederversammlung des Kreisverbandes am 12. März

Folgende Themen behandelte die MV am Dienstag:
– Bericht des Vorstandes
– Referat unseres Bezirksvorsitzenden, Stefan Störmer, über die Pläne der neuen Regierung
– Diskussion über die künftige Schulpoltik im Landkreis (Gesamt- und Ganztagsschulen)
– Wahl eines Vorstandsteams
– Beschlussfassung über Anträge

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Unsere Arbeit im letzten Jahr

Die Kollegen Johannes Ackermann und Hans-Otto Saatkamp berichteten über die Arbeit des Vorstandes und die Finanzsituation im Berichtsjahr. Ein Schwerpunkt war dabei die Durchführung der Jubilarehrung für langjährige Mitglieder. Außerdem wurde das E-Mail-Netzwerk weiter ausgebaut und zielgruppenorientiert verfeinert. Über dieses Netzwerk erhielten die Kolleginnen und Kollegen des KV eine Vielzahl von Informationen. Nach außen hin stellt sich der KV über seine Homepage, die von Dr. Dieter Müller hervorragend betreut wird, erfolgreich dar. Die Beiträge sind aktuell und kompetent. Viele Schulen erhielten auch in diesem Jahr die Nachlieferung des Ratgebers „Arbeitsplatz Schule“, der zukünftig online in den Mitgliederbereich der Bezirks-Homepage gestellt und jeweils zeitnah aktualisiert werden soll. Ein Erfolg war auch wieder die Personalräteschulung im November 2012 in Potshausen. Auf den Kreisvorstandssitzungen wurde über die Schulsituation im Rheiderland und kritisch über die Situation an den Ganztagsschulen im Landkreis diskutiert. Zum Abschluss dieses Tagesordnungspunktes wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

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Tarifrunde und Pläne der neuen Landesregierung
Stefan ging in seinem Referat zunächst auf die Tarifrunde ein. Mit der Entgelterhöhung und der Erkämpfung des 6-Wochen-Urlaubs für alle Beschäftigten könne die GEW zufrieden sein. Sehr schwierig sei die Situation beim Thema Lehrer-Entgeltordnung (L-EGO). Wie es hier weitergehen könne, müsse jetzt intensiv in der Organisation diskutiert werden.
Anschließend ging er auf das Regierungsprogramm der neuen Landesregierung ein und wies zunächst darauf hin, dass das Sitzenbleiben und Abschulen nicht abgeschafft sondern durch individuelle Förderung überflüssig gemacht werden soll. Die Umsetzung dieses Zieles und auch die der anderen Reformziele, Wiedereinführung G 9, Inklusion und Ausbau der gebundenen Ganztagsschule, erfolge unter sehr ungünstigen strukturellen Voraussetzungen, denn auf Grund ausscheidender Lehrkräfte und mangelnder Vorsorge der CDU/FDP-Regierung stehe eine Zeit großen Lehrermangels bevor, der sich besonders dramatisch in den Randgebieten, wie Ostfriesland, auswirken und die Unterrichtsversorgung negativ beeinflussen könne. Zur Frage der Umsetzung der Inklusion seien noch viele Fragen offen, ebenso die Auswirkungen der schulstufenbezogenen Lehrerausbildung auf die Besoldung der FörderschullehrerInnen. In der Diskussion warnte Kollege Kenter die Wahlfreiheit G8 oder G9 auf die einzelnen Gymnasien zu übertragen. Dies werde auch von der Fachgruppe abgelehnt.

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Schulpolitik im Landkreis Leer
Zum Tagesordnungspunkt „Schulpolitik im Landkreis Leer“ waren als Vertreterin der SPD unsere Kollegin Frauke Maschmeyer-Pühl und als Vertreterin der Grünen die Kollegin Mechthild Tammena anwesend. Frauke wies darauf hin, dass die aktuelle, schulpolitische Diskussion nach der Landtagswahl in der Kreis-SPD und in der Fraktion erst in nächster Zeit geführt werde. Die Kollegin Ursula Jürgens warnte die SPD eindringlich davor, die Fehler in der Gesamtschuldiskussion der Vergangenheit zu wiederholen. Jedes Kind müsse Anspruch auf eine IGS-Beschulung haben. Die Kollegin Tammena sprach sich für weitere Gesamtschulen im Landkreis aus.
Zweiter Diskussionspunkt waren die Ganztagsgrundschulen im Landkreis. Hier kam zunächst Mechthild Tammena zu Wort, die sich eindeutig für gebundene Ganztagsgrundschulen aussprach. Das gegenwärtige Modell der offenen Ganztagsschule sei trotz finanzieller Unterstützung des Landkreises ein Etikettenschwindel, richtig wäre dafür die Bezeichnung Grundschule mit Nachmittagsbetreuung. Auch Frauke sprach sich für die gebundene Ganztagsschule aus, wies aber auf die finanzielle Situation des Landes und den Finanzierungsvorbehalt im Koalitionsvertrag hin. Eine Umsetzung des Zieles sei deshalb nicht von heute auf morgen möglich. Stefan machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass eine Voraussetzung für die Erreichung der bildungspolitischen Reformziele höhere Steuereinnahmen des Landes seien. Dazu sei eine veränderte Steuerpolitik des Bundes notwendig, die mit der gegenwärtigen Bundesregierung nicht möglich ist.

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Unser Vorstandsteam
Zum neuen Vorstandsteam, das einstimmig gewählt wurde, gehören Johannes Ackermann (Schatzmeister), Hans-Otto Saatkamp (Referat Beamten- und Angestelltenrecht), Hasso Rosenthal (Pressewart), Reinhard Kiehlmann (Schriftführer), Uwe Schwarze (Verbindungsmann zum DGB) und Petra Schweitzer (Referat Frauen). Johannes verabschiedete anschließend Stefan als Kreisvorsitzenden, dankte ihm für seine erfolgreiche Arbeit und überreichte ihm ein Geschenk. Unser Kollege Dr. Dieter Müller, der ebenfalls nicht wieder kandidierte, wird dem Vorstandsteam weiterhin verbunden bleiben, wie berichtet als verantwortlicher Redakteur unserer Website und als Unterstützer des Schatzmeisters. Gewählt wurden auch unsere Delegierten für die Bezirksdelegiertenkonferenz Ende Mai in Bersenbrück. Es sind Elke Ebeling, Claudia Lax, Johannes Ackermann, Hasso Rosenthal, Uwe Schwarze, Jörg Kenter und Dr. Hartmut Haas. Ersatzdelegierte sind Hans-Otto Saatkamp und Reinhard Kiehlmann.
Verabschiedet wurde abschließend ein Antrag der Kollegin Christiane Morgenthal, auf Kreisebene eine Veranstaltung zur Inklusion durchzuführen, auf der die Kolleginnen und Kollegen aus den Grund- und Förderschulen die Schwierigkeiten bei der Umsetzung diskutieren und deutlich machen können.

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