Die Landesdelegiertenkonferenz 2015 unserer Gewerkschaft fand am 12. und 13. Oktober in Osnabrück statt. Unser Kollege Hasso Rosenthal, Mitglied im geschäftsführenden Kreisvorstand, schickte uns dazu folgenden Bericht:
Bei der Landesdelegiertenkonferenz der GEW war der Bezirk Weser-Ems mit einer starken Fraktion vertreten. Diese Konferenz der gewählten Vertreter der Bezirksverbände unserer Gewerkschaft markiert die Wegmarken auf Landesebene für die nächsten zwei Jahre. Deshalb wurde auch der Landesvorstand neu gewählt. Vorab gab es Kritik am Landesvorsitzenden Eberhard Brandt, dem
vorgeworfen wurde, dass er zu oft eigenmächtig Positionen verkündet habe, die nicht GEW-Positionen seien. Zum Beispiel bei den Aktionen der Gymnasialkollegen gegen die Arbeitszeitverlängerung, bei kleinen Schulen oder der Lehrerausbildung.
Dass der alte Vorstand wiedergewählt wurde, ist auch der Tatsache geschuldet, dass im Frühjahr Personalratswahlen anstehen und ein Konflikt auf Landesebene den Kolleginnen und Kollegen in den Schulen geschadet hätte. So wurden erneut Eberhard Brandt (mit erheblichen Einbußen) Landesvorsitzender und mit guten Werten Laura Pooth und Sabine Kiel stellvertretende Vorsitzende. Weiterhin wurden gewählt: Torsten Post (Schatzmeister), Anne Kilian (Tarif- und Beamtenpolitik), Cordula Mielke, Henner Sauerland (Allg.bild. Schulen), Olaf Korek (Jugendhilfe, Soziale Arbeit), Günter Beyer, Rolf Heidenreich, Stefanie Mallon (Ausbildung, Fortbildung, Hochschule), Britta Delique, Detlef Duwe, Martin Grajetzky (Berufl. Bildung und Weiterbildung), Rüdiger Heitefaut (Gew. Bildung, Mitgliederbetreuung, Werbung), Sabine Banko-Kubis, Wencke Hlynsdottir (Frauenpolitik und Gleichstellung).
Bei den Anträgen und ihren Diskussionen ging es überwiegend um Praktisches und Grundsätzliches wie der Einforderung von besseren Bedingungen im Bildungsbereich gegenüber der Kultusministerin Frauke Heiligenstadt. Da ging es um Verbesserungen beim Unterricht mit Flüchtlingen, bessere Mitbestimmung in der Schule wie die Rückführung der demokratischen Funktion der Gesamtkonferenz (Wertschätzung der Kollegien), gegen die Zentraltests, für eine hilfreichere Umsetzung der Inklusion, bessere Arbeitsbedingungen in den Grundschulen, den Abbau von Belastungen, die Wiedereinführung der Altersermäßigung, die Herabsetzung der Gesamtstundenzahl, um Mindeststandards für Beschäftigte an Hochschulen, den Ausbau der Pädagogischen Zentren, eine grundlegende Verbesserung der Fortbildung, für GEW-Netzwerke an Hochschulen, die einphasige praxisgerechtere Lehrerausbildung, gegen prekäre Beschäftigung im Bildungsbereich. Diskutiert wurde kontrovers und ergebnisorientiert. Eine peinliche Panne passierte dem Präsidium, als die Aktion „Beschwerdewelle der Grundschulen“ ihre Unterschriftenlisten im Saal Frauke Heiligenstadt überreichen wollte und das erst im Nachhinein beim NDR-Interview vor dem Saal gelang.
Zwei Delegierte, Jürgen Köpke, GV-Miglied, und Elke Ebeling, ehemalige Kreisvorsitzende und im Vorstand der Kreisfachgruppe Senioren, aus unserem Kreisvorstand.