GEW weitet Warnstreiks aus

In der vergangenen Woche beteiligten sich bundesweit über 20.000 Tarifbeschäftigte der Länder an Streikaktionen. Die GEW hatte – vielerorts gemeinsam mit den anderen Gewerkschaften im öffentlichen Dienst – zu Warnstreiks aufgerufen, um in der Länder-Tarifrunde Druck auf die Arbeitgeber zu machen. Den Streikaufrufen der GEW folgten neben Lehrkräften an Schulen und Hochschulen auch viele pädagogische Fachkräfte, die im Landesdienst beschäftigt sind. Für die Lehrkräfte stand die Forderung einer tariflichen Lehrkräfte-Entgeltordnung (L-ego) im Mittelpunkt. Für die pädagogischen Fachkräfte ist vor allem wichtig, den Anspruch auf 30 Tage Urlaub im Jahr gegen die Kürzungsabsichten der Länder zu verteidigen. Alle gemeinsam haben lautstark Stimmung gemacht für eine Gehaltserhöhung von 6,5 Prozent.

Neben den Berichten auf unserer Internetseite zur Tarifrunde (www.gew-tarifrunde.de) gibt es im YouTube-Kanal des GEW-Hauptvorstands (www.youtube.com/GEWHauptvorstand) wieder Videos direkt aus dem Streikgeschehen. Das neuste Video fasst die Impressionen der ersten Warnstreikwoche zusammen.

Diese Woche wird die GEW die Warnstreiks noch einmal ausweiten. Schwerpunkte sind dabei Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen-Anhalt, wo jeweils an verschiedenen Wochentagen regionale Warnstreiks stattfinden. Am Dienstag gibt es eine große Kundgebung in Hamburg. Am Freitag ruft die GEW alle Landesbeschäftigten in Baden-Württemberg zum Warnstreik unter dem Motto „Schule und Bildung“ auf.

Ilse Schaad
Oliver Brüchert

GEW-Hauptvorstand

GEW-Streiktag der Schulen in Niedersachsen am 19. 2. 2013

Nach einer ersten groben Auswertung  haben ca. 700 Kolleginnen und Kollegen der GEW an den Warnstreiks teilgenommen. Auf unseren GEW – Homepages könnt ihr Bilder und einen Text zur zentralen Warnstreikkundgebung in Hannover einsehen.

Besonders positiv zu erwähnen ist, dass nicht nur in Hannover sondern auch in vielen anderen Orten Aktionen der GEW  stattgefunden haben.

In dieser Animation wird gezeigt, worum es uns GEWlern geht.

Auf vorstehendes Video wurde bereits in der Weihnachtsbotschaft des GEW-KV Leer hingewiesen.

Kreislesewettbewerb des AJUM

Für den Lesewettbewerb der Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien in der GEW trafen sich Schülerinnen und Schüler aus 17 Schulen des Landkreis Leer unter der Leitung von Petra Schweitzer, um ihre Fähigkeiten zu messen, Literatur hörergerecht vortragen zu können. Alle Teilnehmer waren schon Klassen- und Schulsieger geworden.  Und hatten damit auch viel geschafft. Bundesweit beteiligen sich an diesen Lesewettbewerben 600 000 Kinder. Immer von Lehrerinnen und Lehrern, von Eltern vorbereitet und begleitet. Ziel ist natürlich die Fähigkeit, sich Literatur anzueignen, mit dem „Kino im Kopf“ die Begeisterung für das Lesen zu entwickeln.

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Die Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien (AJuM) in der GEW sichtet und prüft Kinder- und Jugendliteratur und -medien unter dem Gesichtspunkt der Verwendbarkeit in pädagogischen Arbeitsfeldern. Die Ergebnisse dieser von mehr als 1000 Pädagoginnen und Pädagogen aus allen Bundesländern getragenen Arbeit fließt unmittelbar ein in die pädagogische Praxis, außerdem in die direkte Beratung von Kindern, Eltern, Lehrkräften usw., in Fortbildungsveranstaltungen und zahlreiche Publikationen. Die verschiedenen Organisationsebenen der AJuM bilden zusammen mit engagierten Kolleginnen und Kollegen ein bundesweites Netzwerk Kinder- und Jugendmedien und Leseförderung.

Folgende Schulsieger nahmen teil:
Nico Baaske (Realschule Rhauderfehn), Anke Bödeker (Carl-Goerdeler-Schule Jemgum), Jule Bootsmann (Inselschule Borkum), Thorben Bross (Karl-Bruns-Realschule Weener), Leo-nie Claver (Oberschule Uplengen-Remels), Lea-Sophie Grießbach (Haupt- und Realschule Ostrhauderfehn), Zoey Hallbauer (Friesenschule Leer), Tine Hinrichs (Freie Christliche Schule Ostfriesland, Moormerland), Steffen Kämpen (Erich-Kästner-Schule Rhauderfehn), Timo Lücht (Oberschule Kloster Barthe Hesel). Lena Mester (Ubbo-Emmius-Gymnasium Leer), Michelle Schipmann (Schulzentrum Collhusen), Patrick Smeenge (Oberschule Bunde), Thelke Smidt (Hauptschule Jemgum), Svenja Tautz (Realschule Möörkenschule Leer), Kira Winterboer (Hauptschule Weener), Pia Garreis (Teletta-Groß-Gymnasium).

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In der Jury waren Petra Schweitzer, Sabine Laudien-Fokken, Nicole Goldhorn, Käthe Dübbel, Dajana Schütte, Anne Deeken und Hasso Rosenthal.

Siegerin war Pia Garreis.

(Text + Fotos: Hasso Rosenthal, Weener)

Streikaufruf: Am Dienstag findet ein Warnstreik der Tarifbeschäftigten statt

Warnstreik in Oldenburg an allen Schulen
Die streikenden Tarifbeschäftigten treffen sich am
19. 02. 2013 ab 8.30 Uhr im Streiklokal (GEW-Geschäftsstelle,
Staugraben 4a, 26122 Oldenburg, Tel: 0441 24013) zu einem
Streikfrühstück.
Gegen 11.30 Uhr startet dann die Fahrt zur zentralen Streikkundgebung nach
Hannover.
Bitte meldet Euch zügig per Mail unter
info@gewweserems.de an. Reicht den Aufruf auch an
interessierte KollegInnen weiter. KollegInnen, die am
Streiktag in die GEW eintreten, erhalten volles Streikgeld.

Hier ein Bericht vom WARNSTREIK.

 

IGS – Bestrebungen in Papenburg

Die Schulpolitik entzweit den Papenburger Stadtrat: Der Verwaltungsausschuss hat jetzt beschlossen, eine Integrierte Gesamtschule (IGS) abzulehnen. Der Schulausschuss stimmte zwei Wochen zuvor für das Gegenteil. Die Heinrich-von-Kleist-Schule hält währenddessen an ihrem Vorhaben fest, IGS zu werden. Am Mittwoch lädt die Schule zu einer Info-Veranstaltung.

Zudem hat der Verwaltungsausschuss entgegen dem Aschendorfer Ortsrat beschlossen, eine IGS auch in Aschendorf „derzeit nicht zu befürworten“, hieß es gestern aus dem Papenburger Rathaus. Der Schulausschuss hatte zuvor mit 7 Ja- und 5 Nein-Stimmen dafür gestimmt, „die Erweiterung des Bildungsangebotes in der Stadt um eine Integrierte Gesamtschule zu prüfen“.

Nach den Bestimmungen des niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes ist der Verwaltungsausschuss in diesem Fall das entscheidende Gremium. Das bedeutet: Offiziell sagt die Stadt Papenburg derzeit Nein zu einer Integrierten Gesamtschule. Das kann sich aber wieder ändern. Denn es besteht noch die Möglichkeit, dass sich der Stadtrat mit der Frage befasst. Das ist sogar wahrscheinlich. Denn der Verwaltungsausschuss hat auch beschlossen, dass das Thema im Stadtrat behandelt werden soll, wenn „wenn die Landesregierung, wie angekündigt, die schulischen Rahmenbedingungen durch entsprechende Gesetzesänderungen angepasst hat.

Dessen ungeachtet will die Papenburger Heinrich-von-Kleist-Schule dafür kämpfen, zur IGS zu werden. Deren didaktischer Leiter Marcel Beckefeld ist von den Vorzügen einer IGS überzeugt. „Der Bedarf ist da.“ Allein im vergangenen Jahr seien so viele überforderte Kinder vom Gymnasium auf die Heinrich-von-Kleist-Schule gewechselt , „dass wir eine zusätzliche Klasse 9 schaffen mussten.“ Dem stimmt auch der stellvertretende Schulleiter Ralf Haustein zu. Für die beiden Pädagogen ist die Standortentscheidung dann erst „der zweite Schritt“: Wichtig sei, dass es im nördlichen Emsland eine IGS gebe. Sie ergänzen jedoch: Das neue Gebäude der Heinrich-von-Kleist-Schule biete ideale Bedingungen. „Wir wollen sachlich über die Integrierte Gesamtschule informieren.“ Dazu hat die Schule am Mittwoch Claus Duckstein, didaktischer Leiter einer IGS in Aurich, als Gastredner eingeladen.

Auch die Aschendorfer Elterninitiative „IGS Apfel“ spricht sich für eine IGS aus. Sie favorisiert allerdings den Standort Aschendorf. Eine dort angesiedelte „kleine IGS“ mit nur 70 Schülern hätte zudem den Vorteil, dass Schulen in umliegenden Gemeinden keine Sorgen haben müssten, dass zu viele Schüler auf eine IGS wechseln.

Die Info-Veranstaltung der Heinrich-von-Kleist-Schule für alle interessierten Bürger findet am kommenden Mittwoch, 20. Februar, um 18 Uhr in der Aula der Schule statt.

(Text: EMS-ZEITUNG)