Kahlschlag bei den Grundschulen in Rhauderfehn? Rechnungshof verlangt Schließungen

Im Gemeindegebiet von Rhauderfehn stehen vier Grundschulen auf dem Prüfstand: Klostermoor, Burlage, Hahnentange und Rajen. Vier der acht Grundschulen in Rhauderfehn sind nach Auffassung des Landesrechnungshofes unwirtschaftlich und sollten geschlossen werden. Der den Kommunalpolitikern in der vergangenen Woche vorgelegte Wirtschaftlichkeits-Prüfbericht wurde bereits in den einzelnen Ratsfraktionen und -gruppen diskutiert und beraten. Ob es überhaupt tatsächlich erforderlich sei, Grundschulen zu schließen, gelte es nun genauestens auszuloten, meinten vor den Sitzungen die Fraktionsvorsitzenden Gerhard Krone (CDU), Hermann Koenen (SPD) und Kurt Werkmeister (BfR/Grüne/Friesen). Sowohl die Fraktionen als auch der Bürgermeister Geert Müller versichern, dass nichts übers Knie gebrochen werde. Der Bürgermeister geht davon aus, dass sich in diesem und im nächsten Schuljahr noch nichts ändern wird.

Der GEW-Kreisverband Leer wird den Entscheidungsprozess der Kommunalpolitik in Rhauderfehn kritisch begleiten. Wir halten es auch für erforderlich, dass der Prüfbericht den betroffenen Grundschuleltern und Grundschullehrern zugänglich gemacht wird. Daher kann der RECHNUNGSHOFBERICHT hier heruntergeladen werden. Selbstverständlich distanziert sich die GEW von der Berechnungsmethodik und den Intentionen des Rechnungshofes, wir können jedoch nur dann mitreden und aktiv werden, wenn wir die Argumentation der „Sparkommissare“ kennen. Wir bleiben auf jeden Fall dran!

Berufsanfänger-Seminar: Es sind noch Plätze frei! Meldet euch schnell an!

Bereits am 06. März wurde auf unserer Webseite auf das Seminarangebot für Berufsanfänger hingewiesen. Wie die Kursleiter Grete Janssen und Friedhelm Hollmann mitteilen, sind noch einige Plätze frei. Abweichend von der Anmeldefrist im Anmeldebogen kann man sich noch um einen Seminarplatz bemühen:

Die GEW Weser Ems lädt alle neu eingestellten Lehrkräfte ein:
Ankommen in der Schule –
– Hilfen für den Berufseinstieg

Hast du das Gefühl, dass der Arbeitsplatz Schule dich an vielen Stellen fordert, du manchmal viel zu viele Stunden am Schreibtisch verbringst und häufiger mal die „Luft raus ist“, obwohl du deinen Beruf magst?
Es gibt Dinge, die wir aktiv gestalten können, und Situationen, die wir einfach meistern müssen.

WIE?
In entspannter Atmosphäre geben wir Anregungen, Hilfen und Tipps, damit der Berufseinstieg leichter wird.

Das Seminar findet statt: vom Do. 02.05.2013, 14.30 Uhr – Fr. 03.05.2013, 16.00 Uhr in der Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen, Zum Rosenteich 26, 26160 Bad Zwischenahn
Es ist gedacht für Lehrkräfte in den ersten zwei Berufsjahren! Unsere Themenschwerpunkte sind:

Hilfen zur Bewältigung des Berufsalltages
(z. B. Vorbereitung auf den Elternabend, meine erste Klasse, Zeitmanagement)
Gesprächsführung – Erarbeitung von Konfliktstrategien, Aktuelles zu Rechts- und Personalratsfragen

Anmeldebogen hier zum Herunterladen!

Gleiche Bezahlung für alle Lehrer/innen – Die GEW leitet einen Strategiewechsel ein

L-ego: GEW leitet Strategiewechsel ein

Die GEW will die Landesregierungen künftig stärker in die Verantwortung nehmen, um die Lehrkräfteentgeltordnung (L-ego) durchzusetzen. Die Erfahrungen seit 2009 haben gezeigt, dass eine tarifliche Einigung über die Eingruppierung der angestellten Lehrkräfte auf dem bisherigen Weg nicht zu erreichen ist. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat sich als ungeeigneter Ansprechpartner erwiesen. Diesen Strategiewechsel leitete die Tarifpolitische Konferenz der GEW ein, die vom 8. bis 10. April in Merseburg tagte. Auf Vorschlag der Strategiekonferenz hat der Koordinierungsvorstand der GEW, in dem alle Landesvorsitzenden und der geschäftsführende Vorstand vertreten sind, eine Vorlage beschlossen, die als Grundlage für eine intensive Mitgliederdiskussion dienen soll.

Unmittelbar nach den Osterferien trafen sich mehr als 80 Vertreterinnen und Vertreter der GEW im sachsen-anhaltinischen Merseburg, um über die weitere Strategie zur Durchsetzung einer tariflichen Lehrkräfte-Entgeltordnung zu beraten. Nachdem die TdL – der für die Tarifverhandlungen grundsätzlich zuständige Arbeitgeberverband – trotz massiver Warnstreiks und breiter öffentlicher Zustimmung zu den Forderungen der GEW auch in der Tarifrunde 2013 kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt hat, will die GEW in Zukunft stärker die politisch Verantwortlichen in den Ländern in die Verhandlungen einbeziehen. Auf Vorschlag der Strategiekonferenz hat der Koordinierungsvorstand der GEW, in dem alle Landesvorsitzenden und der geschäftsführende Vorstand vertreten sind, am 9. April eine Vorlage beschlossen, die als Grundlage für eine intensive Mitgliederdiskussion dienen soll.

Politisch Verantwortliche an den Verhandlungstisch holen

Die fortgesetzte Blockade der Arbeitgeber kann nur überwunden werden, wenn diejenigen, die am Verhandlungstisch sitzen, sich auch gegenüber Parlamenten und Öffentlichkeit für ihre Verweigerungshaltung rechtfertigen müssen. In der TdL aber sind Ministerialbeamte aus den Finanz- oder Innenressorts vertreten; die Schul- oder Kultusressorts sind an den Verhandlungen nicht beteiligt.

Bei der L-ego handelt es sich aber auch um ein politisches Thema, das politisch gelöst werden kann. Die Landesregierungen sind als Arbeitgeber der tarifbeschäftigten Lehrkräfte in der Verantwortung und dürfen sich nicht länger hinter der TdL verstecken. Auch die Landesparlamente und die -kultusminister sollen künftig stärker in die Pflicht genommen werden. Gerade die Kultusminister stehen im Wort, für faire und gleiche Beschäftigungsbedingungen an den Schulen zu sorgen.

Mit dem Beschluss sind die GEW-Mitglieder aufgefordert, über die konkrete Umsetzung und Ausgestaltung der anstehenden Aktionen und Verhandlungen zu diskutieren. „Unabhängig vom notwendigen Diskussionsprozess wollen wir den Schwung aus der Tarifrunde mitnehmen“, betonte Ilse Schaad, für Tarifpolitik verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied während der Konferenz. Sie unterstrich, dass die GEW zu L-ego voll streikfähig sei. „In allen Ländern, die das wollen, wird möglichst schnell weitergemacht“, kündigte Schaad an.

In Berlin und Sachsen wird direkt weiter verhandelt

Um den Kampf für die L-ego unmittelbar fortsetzen zu können haben mehrere GEW-Landesverbände das Thema bereits in laufende Auseinandersetzungen integriert. So zum Beispiel Berlin: Dort hatte die GEW die Landesregierung schon im vergangenen Jahr, als Berlin noch nicht wieder Mitglied der TdL war, zu Verhandlungen über alternsgerechte Arbeitsbedingungen, Zulagenregelugen für angestellte Lehrkräfte und Eingruppierung aufgefordert. Die Eingruppierungsfragen wurden damals jedoch unter Verweis auf die L-ego-Verhandlungen im Rahmen der Tarifrunde 2013 zurückgestellt. Ab sofort ist das Thema wieder zurück auf dem Tisch.

Auch in Sachsen steht L-ego wieder auf der Tagesordnung. Nachdem die Landesregierung erst geblockt hatte, fanden bereits Anfang September 2012 erste landesweite Streiks statt. Nach weiteren massiven Streiks laufen seit März 2013 Verhandlungen über einen Demografietarifvertrag, der nach den Vorstellungen der GEW einen Neueinstellungskorridor sowie einen Ausbildungspakt und gegebenenfalls die Altersteilzeit umfassen soll.

Sitzung des geschäftsführenden Kreisvorstands

Am kommenden Montag, den 08.04.2013, treffen sich die Mitglieder des geschäftsführenden Kreisvorstandes um 15.30 Uhr zu ihrer ersten Sitzung nach der Kreismitgliederversammlung. Die Sitzung findet in der Kreisgeschäftsstelle (siehe Rubrik Büro) statt. Gäste sind wie immer herzlich willkommen.

Allen unseren Mitgliedern wünscht der GEW-Kreisverband Leer einen guten Neustart nach den Osterferien!