L-EGO JETZT: Die GEW kämpft weiter

Auch nach dem Tarifabschluss 2013 geht der Kampf der GEW um eine gerechte Entgeltordnung der Lehrerinnen und Lehrer weiter. Insbesondere Landesverbände mit einem hohen Anteil tarifbeschäftigter Lehrkräfte, -in Berlin sind das etwa 60%-, wollen in Aktions- und Streikwochen auf die Finanz- und Kultusbehörden Druck ausüben, um diesem unerträglichen und ungerechten Zustand der unterschiedlichen Bezahlung trotz gleichen akademischen Grades ein Ende zu bereiten.

Was die Berliner Kolleg/inn/en in dieser Woche vorhaben, könnt ihr euch hier anschauen.

1. Mai-Feier 2013 in Papenburg

Gute Arbeit, sichere Rente, soziales Europa“ war der Leitspruch der 1. Mai-Feiern und Demonstrationen des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Deutschland. In Papenburg war die alte Kesselschmiede gut gefüllt. Es sprachen Evelin Geerdes (1. Bevollmächtigte der IG-Metall Leer-Papenburg), Matthias Groote (UE-Parlamentarier, SPD), Markus Paschke (Region-Vorsitzender des DGB, Jan-Peter Bechtluft (Bürgermeister von Papenburg), Gerrit Weusthoff (Pastor der Gemeide St. Joseph im Vosseberg aus Papenburg) und Anton Henzen (DGB Kreisvorsitzender Nördl. Emsland). Die Musik kam von der Gruppe Easy Living. Für Kinder gab es einen Malwettbewerb und eine Hüpfburg. Mit Kaffee- und Kuchenständen, Bierbude und der traditionellen Erbenssuppe war für leibliches Wohl gesorgt, viele Infostände und Transparente auch von vielen Betriebsgruppen rundeten die gelungene Veranstaltung ab.

Eine Bildergalerie mit fotografischen Impressionen von GEW-Kreisverbandsfotograf Hasso Rosenthal ist hier anzuschauen.

Rhauderfehn und der Rechnungshof: GEW-Urgestein Herbert Broich redet Tacheles

Heute erschien in der Ostfriesen-Zeitung der folgende Bericht zu den geplanten Grundschulschließungen in der Gemeinde Rhauderfehn. Unser Kollege Herbert Broich, seit Jahrzehnten Mitglied in unserem Kreisverband und gleichzeitig seit 40 Jahren aktiver Kommunalpolitiker im Kreis, in seiner Gemeinde und in seinem Wohnort Burlage als Bürgermeister,  nimmt eindeutig Stellung: „Der Mensch ist zu einem Kostenfaktor auf zwei Beinen geworden, das fängt schon bei den Kindern an!“ Chapeau Herbert, eine solche klare Aussage wünschte man sich von allen Kommunalpolitikern in Rhauderfehn. Die GEW im Kreisverband ist auf deiner Seite.

Hier der Artikel aus der OZ.

Auf Bitte von Herbert hat der Pressevorstand des GEW-KV Leer, Hasso Rosenthal, folgenden Leserbrief für den „General-Anzeiger“ sowie für die „Ostfriesen-Zeitung“ verfasst. Hier der Wortlaut:

Leserbrief
Das Vordringen marktorientierten Denkens in Bereiche, die traditionell außerhalb der Märkte standen, ist eine der fragwürdigsten Entwicklungen unserer Zeit. Wir müssen die Rolle neu überdenken, welche die Märkte, an Gewinn und Verlust orientiertes Denken in unserer Gesellschaft, unseren Gemeinden spielen sollen. Wer beauftragt den Landesrechnungshof, die Ökonomie der schulischen Institutionen zu überprüfen und in Frage zu stellen? Die Sinnfrage zu stellen ist Aufgabe der Gemeinde, nicht die zentralistischer Strukturen. Schulstandorte sind immer kulturelle und gemeindliche Kristallisationspunkte eines Gemeinwesens. Sie aufgeben heißt, den Standort aufgeben. Und dies in einer Zeit, in der das Geburtental erreicht wurde, Geburtenzahlen wieder steigen. Kleine Grundschulen sind immer Paradiese der Pädagogik, wo nach dem Motto kleine Füße, kurze Wege wichtige Lehr- und Lernarbeit geleistet wird. Gerade in Rhauderfehn ist die Anbindung der Schulen an ihre Nachbarschaft traditionell gut und gelungen. Ist ein Standort erst einmal geschlossen, wird er nicht mehr neu aufgelegt. Wirtschaftsdenken darf nicht die Ethik menschlichen Handelns ersetzen. „Wir erleben ein Outsourcing der Moral aus dem öffentlichen Raum und merken es nicht, wie sehr wir ihn dadurch verunstalten.“ (Spiegel; 46/2012 S. 162)

Der Gemeinderat ist gut beraten, allen Schulen eine Bestandsgarantie für einen bestimmten Zeitraum zu geben, um den Kolleginnen und Kollegen die Luft zum Arbeiten zu lassen. Ständige Standortdiskussionen schaden der wichtigen Bildungsarbeit in den Grundschulen.

Hasso Rosenthal

L-ego: Es geht weiter! 3.000 Berliner Lehrkräfte im Warnstreik

Am Dienstag sind 3.000 Lehrerinnen und Lehrer an über 600 Schulen in Berlin dem Streikaufruf der GEW gefolgt, um für einen Tarifvertrag für angestellte Lehrkräfte (L-ego) zu demonstrieren. In einem offenen Brief fordern sie den Senat auf, endlich die Verantwortung zu übernehmen und mit der GEW Berlin in Tarifverhandlungen zu treten. Nach dem Scheitern von L-ego in der Tarifrunde 2013 hat die GEW angekündigt, nun verstärkt Druck auf die politisch Verantwortlichen in den Ländern zu machen.

Die Länder versuchen dem entgegenzutreten, indem sie behaupten, Tarifpartei sei einzig und allein die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Unter anderem mit dieser Begründung hatte das Land Berlin noch am Montag versucht, den Warnstreik durch eine einstweilige Verfügung zu Fall zu bringen. Das Landesarbeitsgericht Berlin hat diesen Antrag jedoch in allen Punkten abgewiesen und damit den Berliner Lehrkräften das volle Streikrecht bestätigt.

Ausführliche Berichte gibt es wie immer auf unseren Internetseiten:

Im YouTube-Kanal der GEW haben wir ein Video zum Streik und ein weiteres zur Gerichtsentscheidung verfügbar gemacht:

Dort berichten wir kontinuierlich von allen Aktionen und Verhandlungen.

Die GEW lässt nicht locker im Kampf um L-ego. Warnstreiks in weiteren Bundesländern sind bereits in Vorbereitung.