Einladung zur Kreisvorstandssitzung

Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen,

wir laden euch herzlich zu unserer nächsten Vorstandssitzung ein:

Termin: Do. 16. Oktober 2014 – 16.00 Uhr

Ort: Tatort Taraxacum – Roter Salon
Rathausstraße 23
26789 Leer

Tagesordnung:

1. Begrüßung
2. Bericht des GV
3. Vorbereitung MV 2015 (Termin, Thema, Referent(in), GV)
4. Pilotstudie Tellkampfschule Hannover (Lehrerarbeitszeit)
5. Streikrecht für Beamte? (Menschenrecht vs Verfassungsrecht)
6. Aktion „Warming up“ vom 20. – 23.10.2014
7. Aktivierung Fachgruppen
8. Fortbildungsveranstaltung „Schulrecht“ für jüngere KollegInnen
9. Verschiedenes

Ich möchte einen kleinen Imbiss für die Sitzung bestellen. Bitte gebt mir deshalb zur Planung bis Montagabend eine kurze Rückmeldung, dass ihr an der Sitzung teilnehmt bzw. verhindert seid. Dank im Voraus.

Herzliche Grüße
i.A. Hans-Otto Saatkamp

Ausstellungseröffnung im Schulmuseum Folmhusen zur Sonderausstellung „Mobilisierung der Schule im 1. Weltkrieg“

„Eier, Pulswärmer, Brombeerblätter“

Zahlreiche Gäste aus der Region Weser-Ems waren gekommen, um bei der Eröffnung der Ausstellung in Westoverledingen dabei zu sein. Die Begrüßung sprach der Vorsitzende des Museumsvereins Klaus Kluth (ehem. Kreisvorsitzender der GEW und pens. Rektor der Möörkenschule Leer). Er dankte dem Team, insbesondere Wimod Reuer, die in wochenlanger Arbeit, am Tag und in der Nacht, daran gearbeitet haben, die Ausstellung zu ermöglichen. Gabriele Ostholthoff, stellvertretende Bürgermeisterin von Westoverledingen, hob hervor, dass damals schon Kinder Teil der Mobilisierung für den Krieg waren. „Wir sind Enkel und Urenkel derer, die nach schrecklichen Erlebnissen und teilweise entstellt aus dem Krieg zurückkamen.“ Sie betonte, wie sehr dieser Krieg die Welt verändert habe und bis heute wirke. Deshalb sei es wichtig, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Anschließend sprach Tanja Schäfers, die Geschäftsführerin des Deutschen Roten Kreuz (Kreisverband Leer). Sie berichtete von den Diensten des DRK, um die Versorgungsmängel und die Not der Bevölkerung zu lindern. Erstmals wurde ein Netzwerk der Auskunft über Verschollene aufgebaut. Besonders betroffen waren die unteren Gesellschaftschichten. Das Rote Kreuz engagierte sich an den Fronten, um unabhängig Verletzte zu versorgen, zu heilen und zu transportieren. Sie erinnerte daran, dass auch heute Krieg in vielen Ländern den Alltag bestimmt und Hilfsorganisationen ihre guten Dienste tun. Um in Folmhusen eine Spende für leidende Kinder im Krieg zu sammeln, haben Mitglieder des DRK Pulswärmer gestrickt, die man im Museum erwerben kann.

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Klaus Kluth

Dr. Paul Weßels (Leiter der Landschaftsbibliothek Aurich der Ostfriesischen Landschaft) fand es wichtig, dass hier eine Forschungslücke geschlossen wird. Er verwies auf mehrere theoretisch ähnliche Ausstellungen im Bereich Ostfrieslands.

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Dr. Paul Weßels

Zur Illustration des damals gebräuchlichen Chorsingens im Unterricht sangen Tim, Jonas, Marwin und Siebo der Grundschule Flachsmeer unter der Leitung der Klassenlehrerin Nicole Lind ein seinerzeit sehr gebräuchliches Lied. Dazu trugen sie Matrosenanzüge, die die Kinder gehobener Stände sich damals leisten konnten.

04sängerBurkhard Schäfer, vom Arbeitskreis Ostfriesische Schulgeschichte der GEW, berichtete umfassend über das Thema: „Schule und Lehrer im 1. Weltkrieg“. Geschickt verflocht er das Geschehen mit dem Schicksal eines Bürgers seiner Zeit, der des Johann Gerhard Brabander, der 1911 zwei Jahre „Dienst“ in der Reichswehr leistete und 1914 für den Krieg eingezogen wurde. Er erlitt mehrere Verletzungen und starb 1917 mit 26 Jahren in Flandern. Viele Landarbeiter arbeiteten damals als Knechte auf den Polder- und Gutshöfen. Grundprinzipien waren Befehl und Gehorsam. Gottesfurcht und Obrigkeitsglaube an „den Kaiser“ wurde den Jugendlichen auch mit der Rute eingebläut. Der Hurrapatriotismus verdeckte die Ängste und Sorgen derer, die wussten, dass Krieg immer Not und Tod bedeuetet. 111 ostfriesische Lehrer starben im 1. Weltkrieg als Soldaten. Eine der anderen Folgen des Krieges war auch, dass Schulkinder um ihre Kindheit mit Drill und Militaria betrogen wurden. Burkhard Schäfer betonte, dass es bei der Ausstellung auch um Friedenserziehung ginge.

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Frau Schäfers vom DRK

Die Leiterin des Schulmuseums Wimod Reuer erzählte, wie sehr sie und Burkhard Schäfer auf die Schulchroniken zurückgreifen konnten. Sie schilderte kurz den Aufbau der Ausstellung: „Ihr könnt ja gleich alles selbst sehen!“ Sie dankte herzlich allen Beteiligten für die gute Mitarbeit.

05plakat07diele10lehrer11lehrer13ausstellungMit einem kundig begleiteten Gang durch die Ausstellung endete die Eröffnungsveranstaltung.

(Fotos und Beitrag: Hasso Rosenthal)

Impressionen von der „Auszeit“ an der Jümmefähre

Über vierzig Kolleginnen und Kollegen folgten der Einladung des GEW-Kreisverbandes Leer und nahmen an der „Auszeit“ an der Jümme in Wiltshausen teil. Alles begann mit einer Püntenfahrt von Wiltshausen nach Amdorf. Auf Amdorfer Seite gab es dann einen zünftigen „Püntenschluck“ und anregende Gespräche unter den Kolleg/inn/en, die sich zum Teil längere Zeit nicht gesehen hatten. Nach einem kurzen Spaziergang ging es dann mit der Pünte wieder zurück, man klönte noch ein wenig auf der Terasse der Landgaststätte bei herrlichem Sonnenschein und nahm dann im Speiseraum „Zur Jümmefähre“ an den von der Familie Balzen liebevoll vorbereiteten Tischen Platz.

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Auf Amdorfer Seite vertreten sich die Kolleg/inn/en kurz die Füße und die Fährmänner dürfen noch  ein paar Kräfte sammeln…

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Finger hoch! Wer isst gleich vegetarisch? Nicht bei allen war die „Jümmiger Bratenplatte“ angesagt …

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Kreisvorstandssprecher Johannes Ackermann findet wie immer die passenden Worte für alle Anwesenden…

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Während der Auszeit wurden auch noch jene Kollegen geehrt, die bei der Ehrung für langjährige Mitgliedschaft im Schulmuseum zu Folmhusen verhindert waren. Neben Hendrik Hamer war das auch noch Uwe Schwarze (Bildmitte, flankiert von Hans-Otto Saatkamp und Johannes Ackermann vom Kreisvorstand). Beide Jubilare erhielten eine Urkunde für 40 Jahre Treue zur GEW und einen Blumenstrauß. Übrigens war Uwe auch Ideengeber und federführender Organisator der „Auszeit“ …

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Auch „unser“ Bezirkschef Stefan Störmer ließ es sich nicht nehmen, an der „Auszeit“ seines Kreisverbandes teilzunehmen. In zugleich launigen wie auch glasklar formulierten Worten schilderte Stefan die gegenwärtig angedachten „Nadelstichaktionen“ und zeigte Wege auf, wie der Generationenwechsel in der GEW vonstatten gehen könnte. Auf diesem Gebiet sei man in Weser-Ems bereits bundesweit führend … Ein Bezirksvorsitzender der Mut macht!!

Fotos von Hasso Rosenthal/Text von Dieter Müller

Keine Annäherung der GEW- und SPD-Positionen

Auf der Diskussionsveranstaltung des GEW-Kreisverbandes Leer mit der Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Johanne Modder am Freitag, den 12. September, gab es keine Annäherung der Positionen. MdL Modder ist und bleibt der Auffassung, dass es vertretbar ist, den Gymnasiallehrkräften eine Stunde Mehrarbeit aufzubürden und allen Lehrern ab 55 bzw. 60 die einstmals vertraglich zugesicherte Altersermäßigung von einer bzw. zwei Stunden zu streichen. Schließlich koste das ambitionierte Ganztagskonzept, das G9 und andere „Reformen“ viel Geld.

Die stellvertretende GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth stellte die GEW-Position noch einmal fest und legte dar, dass die GEW kein „bildungspolitischer Arbeitskreis“ der SPD sei und mit zahlreichen „Nadelstichaktionen“ in den kommenden Monaten weiterhin für die Interessen der Gym-Lehrer/innen und der älteren Kolleg/inn/en kämpfen werde.

gespräch

Auf dem Diskussionspodium von links: Frauke Maschmeyer-Pühl (GEW und Vorsitzende des Kreisschulausschusses), Johanne Modder (MdL), Laura Pooth (2. Landesvorsitzende der GEW), Hasso Rosenthal (GEW-Kreisvorstand und Gesprächsleiter) sowie Stefan Kuper (Elternvertreter aus Weener)