Altersdiskriminierende Besoldung

Auf der Internetseite des Landesverbandes Niedersachsen der GEW findet Ihr einen neuen Beitrag vom 18.11.14 bzgl. der ganz aktuellen Rechtsprechung zur altersdiskriminierenden Besoldung. Es wird angeregt, im laufenden Jahr 2014 noch einen vorsorglichen Antrag auf Entschädigung zu stellen, um aus der Rechtslage resultierende eventuelle Ansprüche zu wahren. Dies ist wohl vorwiegend für jüngere Kolleginnen und Kollegen wichtig. Im Mitgliederbereich der Website befindet sich zusätzlich ein Antragsmuster, in das man nur noch wenige persönliche Daten eintragen muss.
(Uwe Schwarze)

Tarifautonomie nicht gefährden! GEW warnt vor Bruch des Grundgesetzes

GEW: Kein Gesetz zur Tarifeinheit

„Die Ausgestaltung von Tarifverträgen muss auch künftig ausschließlich zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern ausgehandelt werden. Dies gilt auch für Fragen der Tarifeinheit. Die GEW Niedersachsen lehnt jeden Eingriff in die grundgesetzlich verankerte Tarifautonomie ab. So auch den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Tarifeinheit“, erklärte der GEW-Landesvorsitzende Eberhard Brandt am heutigen Tag in Hannover.

Er begrüßt, dass auch andere DGB-Gewerkschaften wie ver.di und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG sich deutlich gegen jeden Bruch des Grundgesetzes aussprechen.
Der Entwurf widerspreche dem Grundsatz, dass jegliche Eingriffe in das Streikrecht oder die Tarifautonomie abzulehnen sind.

Der Landesvorsitzende befürchtet, dass mit dem Gesetz ein regelrechter Tarifwettlauf in den Betrieben und Verwaltungen beginne. Aufgrund relativ zufälliger Mehrheiten könnten Betriebe und Verwaltungen aus den Flächentarifverträgen herausgebrochen werden. Das sei das Gegenteil dessen, was die Bundesregierung erreichen wolle. „Mehr Solidarität in den Betrieben und eine höhere Tarifbindung der Arbeitgeber im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft müssen das Ziel sein“, so Brandt.
Text: Rüdiger Heitefaut (GEW – Landesverband)

Landesweite Arbeitszeitstudie: Auch wir machen mit!

GEW im Kreis Leer beteiligt sich. Eine große Schule im Kreis Leer hat bereits ihre Mitmachbereitschaft signalisiert!

Die GEW setzt sich dafür ein, dass es keine Erhöhung der Arbeitszeit gibt, wie bei den Gym-Lehrkräften und den 60plus-Lehrkräften, sondern dass die Belastungen aller Kolleg/inn/en gesenkt werden. Für die Auseinandersetzungen um die Arbeitszeit brauchen wir jedoch mehr Wissen über die tatsächliche Belastung durch alle mit dem Unterricht verbundenen Tätigkeiten. Zwar gab es bereits große empirische Studien zur Lehrerarbeitszeit –unser Kollege Hasso Rosenthal hat (hier: Arbeitszeit) einmal alle Arbeitszeiterhebungen zusammengestellt-, doch wenn wir mit der Landesregierung in Hannover konkrete Verhandlungen über die vertragliche Gestaltung der Arbeitszeit für Lehrer/innen führen wollen, brauchen wir landesspezifische und aktuelle Daten. Und dazu wollen wir auch im Kreis Leer beitragen. Das Kollegium einer großen Schule im Sekundarbreich hat sich bereits zum Mitmachen entschlossen.

Nun bitten wir auch noch Kollegien anderer Schulformen, insbesondere des Primarbereiches, sich an dieser Arbeitszeitstudie zu beteiligen. Ziel ist es im „Betrieb Schule“ die spezifische Arbeitszeit und genaue Arbeitsverteilung zu erheben, und zwar nach anerkannten wissenschaftlichen Methoden. Die beteiligten Kolleg/inn/en erfassen ihre Arbeitszeiten minutengenau und ordnen diese unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen zu. Der Aufwand für die beteiligten Kollegen ist gering: gerade einmal 11 Minuten pro Woche dauerte die Dokumentation an der Pilotschule unserer Arbeitszeitstudie, der Tellkampfschule Hannover. Pro Schule benötigen wir außerdem zwei GEW-Mitglieder als Koordinator/inn/en, die vorher an einer eintägigen Schulung bei Dr. Frank Mußmann von der Universität Göttingen teilnehmen. Es sollten möglichst aus allen Kreisverbänden zwei Schulen mitmachen, denn je breiter die Datenbasis ist, desto überzeugender werden unsere Argumente.

Wann soll es losgehen? Die landesweite Arbeitszeitstudie soll am 13. April 2015 starten, unmittelbar nach den Osterferien.

Bis wann? Die Studie soll ein komplettes Jahr umfassen, also bis zu den Osterferien 2016.

Wer zahlt? Die GEW im Kreis Leer übernimmt die Kosten der Studie. Voraussetzung ist, dass die Koordinator/inn/en der Studie vor Ort GEW-Mitglieder sind, das Kollegium engagiert hinter dem Projekt steht und akribisch dokumentiert (-aber wie erwähnt, die Dokumentation dauert nur wenige Minuten pro Woche und lässt sich via Smartphone oder Laptop leicht bewerkstelligen!-).

Interessiert? Dann besprecht das in euren Kollegien und meldet eure Mitmachbereitschaft beim GEW-Kreisverband an. Bis Weihnachten (Anmeldeschluss) wollen wir die Schulen anmelden.

Wo gibt es weitere Infos?

GEW-OV Rheiderland lädt ein

Ja, es gibt sie noch! Funktionierende und lebendige GEW-Ortsverbände. Bei uns im GEW – Kreis Leer ist es der Ortsverband Rheiderland.

Am Dienstag, den 18.11.2014 treffen sich die GEW-Mitglieder um 19.30 Uhr im Hotel am Rathaus zu Weener. Allerdings wollen die GEWler im Rheiderland die Veranstaltung nicht mit sich selbst verbringen, sondern sie wünschen sich Besuch von allen Interessierten, die Bildungsarbeit wichtig und gestaltungsfähig halten. Es geht dabei auch um ganz praktische Alltagsprobleme, um Rechtschutz, Lehrerhaftpflicht und um Hilfen bei der Umsetzung der Inklusion.

Also, bitte vormerken und vorbeischauen. Für das leibliche Wohl wird gesorgt!

Einladung zum Anschauen (Doppelklick zum Vergrößern):

K800_Einladung OV RHL