Bericht von der Kreismitgliederversammlung 2014

Breite Unterstützung findet bei Lehrerinnen und Lehrern aller Schulformen die Aktion „5 vor 12“, mit der Kollegien auf Probleme im Bildungsbereich hinweisen. Mehr als 300 Schulen in Niedersachsen haben sich daran beteiligt. Natürlich gruppierten sich die Teilnehmer/innen der diesjährigen Kreismitgliederversammlung auch zu einer Kundgebungsformation:

KV2014Bei der Mitgliederversammlung der GEW-Kreis Leer berichteten Hans-Otto Saatkamp und Johannes Ackermann von der Arbeit des Kreisvorstands. Dazu gehörten Personalräteschulungen, die Pflege der KV-Homepage durch Dr. Dieter Müller, die Ostfriesischen Hochschultage, Unterstützung und Beratung von Kolleginnen und Kollegen, der Vorlesewettbewerb im Kreis Leer des Arbeitskreis Jugendliteratur und Medien der GEW unter der Leitung von Petra Schweizer, die Fachgruppenarbeit und die Organisation von Widerstand gegen Fehler in der Bildungspolitik.

Stefan Störmer, der Bezirksvorsitzende der GEW, berichtete von der Arbeit des Bezirksvorstandes.  Er machte deutlich, dass die Verlängerung der Arbeitszeit nicht allein ein Problem der Gymnasien sei. Mit dem erneuten Wechsel von G8 auf G9 würden nur die Schüler entlastet. Er wies darauf hin, dass die Lehrerschaft mit vielen, nicht immer sinnvollen Änderungen sehr belastet würde. Die Arbeitsverdichtung habe enorm zugenommen. Eine wichtige Forderung der GEW bleibe die nach klareren Strukturen mit weniger Konferenzen. Ausführlich ging Stefan Störmer auf neue Konzepte der Ganztagsschule ein. Hier unterstütze die GEW die Landesregierung bei dem Vorhaben, Ganztagsschulen besser auszustatten. Die Kritik sei jedoch, dass man den Lehrern nicht Mehrarbeit zumuten dürfe, um an anderer Stelle Reformen zu finanzieren.

Die Versammlung verabschiedete abschließend Anträge zur Schulsozialarbeit und der geforderten Schulentwicklungsplanung im Landkreis Leer.  Kritisiert wurde, dass die Landesregierung keinen „Metaplan“ für die Schulentwicklung in Niedersachsen habe. Allerdings habe die alte Landesregierung von CDU und FDP auch viele offene Baustellen hinterlassen. Die GEW-Mitglieder fordern eine bessere Hinführung der verschiedenen Schulformen zur Inklusion. Die Arbeit der Förderschullehrer müsse besser organisiert werden. Schulen müssen barrierefrei werden. Dafür soll das Land die Schulträger finanziell besser ausstatten. Lehrerinnen und Lehrer müssen erheblich mehr entlastet werden. Altersermäßigung und Altersteilzeit sind wichtige Bestandteile einer fürsorglichen Beschäftigungspolitik.

Dieser Text von Hasso Rosenthal sowie das von ihm aufgenommene Foto gingen auch als Presseerklärung an alle Zeitungen im Kreisgebiet.

 

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