Kreisvorstand Hasso Rosenthal kommentiert hier die beabsichtigten Schulschließungen Rajen, Konke-Oltmanns-Schule, Klostermoor und Burlage. Mittlerweile hat der Kita- und Schulausschuss der Gemeinde Rhauderfehn die Pläne einstweilen auf Eis gelegt. Nach wie vor verfechten jedoch Bürgermeister und Verwaltung, die Grünen (sic!) und Teile der CDU die Pläne, die der Rechnungshof (gew-leer.de berichtete) unterbreitet hatte. Vor der Sitzung demonstrierten 350 Schüler und Eltern!
In einer Zeit, in der man sich bemüht, mit einer anderen, kinderfreundlicheren Familienpolitik eine positive Umgebung für `mehr´ Kinder zu schaffen, ist es nicht ratsam, aus der gegenwärtigen Situation der zurzeit sinkenden Schülerzahlen heraus Schulstandorte in Frage zu stellen. Gerade die Ratsherren sollten sich stark machen für einen Erhalt aller Standorte als Option für die Zukunft. Schulen sind Mittelpunkte der örtlichen Kultur. Hier treffen sich alle Bürger einer Gemeinde (und im Bewusstsein der Bürger ist jeder Ortsteil eine für sich stehende Einheit), Schulen führen Kinder und Erwachsene zusammen.
Die Gemeindeverwaltung ist dafür da, Geld im Interesse der Bürgerinnen und Bürger auszugeben. Dafür bekommt sie ihren Etat. Natürlich soll die Verwaltung, soll der Rat mit den Geldern gut haushalten. Damit Straßen repariert werden können, Sportplätze unterhalten werden, Grundschulen finanziert werden. Kein Mensch käme auf die Idee, bei der Feuerwehr zu sparen, weil es einen Tag nicht gebrannt hat. Aber bei Schulen wird es immer normaler, sie als Sparbüchsen der Kommunalpolitik einzusetzen. Was soll der Quatsch? Schülerzahlen werden wieder steigen. Und dann wird man froh sein, die Schulen erhalten zu haben. Auf keinen Fall muss man den Empfehlungen eines Landesrechnungshofs folgen, der jahrelang unter gleichen Bedingungen bei einer CDU-Regierung keine Kampagne zur Schließung von Schulen losgetreten hat.
Hasso Rosenthal (gleichlautend auch als Leserbrief an den „General-Anzeiger“)
Inzwischen wurde der Leserbrief in einer neuen Version gedruckt.
Die Bürgerinitiative für die Gründung einer neuen Südschule hat sich von den Kommunalwahlen positioniert (über 700 Bürger) Der gesamte Rhauderfehner Süden ist fächendeckend und überparteilich dafür. Der Wahlkampf wird massiv von uns beeinflusst werden.