Pressevorstand H. Rosenthal übermittelt der Online-Redaktion folgenden Bericht und das Foto:
Der Leeraner Kreisvorstand der GEW ließ sich durch eine Führung mit Theda Wandscher über die Arbeit der Integrierten Gesamtschule Moormerland informieren. Diese dankte der GEW durch die tatkräftige Unterstützung vor der Gründung der Schule. Sie verwies darauf, dass es nicht einfach sei, ein neues Schulkonzept von Grund auf gemeinsam zu entwickeln. Viel Arbeit der Kolleginnen und Kollegen stecke dahinter. Die Schule wächst langsam von den unteren Jahrgängen her, bis sie irgendwann beim Abiturjahrgang angekommen ist.
Es gibt einen hohen Zeitanteil für eigenverantwortlichen Unterricht. Man lernt in 40 Minuten-Stunden, so dass auch 80 Minutenblöcke für längere Phasen selbstverantwortlichen Lernens möglich sind. Die Gesamtschule Moormerland findet großen Zuspruch bei den Eltern und der Gemeinde. Sie fing pro Jahrgang mit 180-190 Anmeldungen an. 2013 kann es 200 Anmeldungen geben und die Schule sechszügig arbeiten. Bezüglich einer besseren Förderung auch gerade im Zuge der Entwicklung der inklusiven Erziehung erhofft man sich aus Hannover Gesetze, die eine bessere Förderung möglich machen. Hier sollten die günstigeren Regeln für Hauptschulen übernommen werden. Ziel der Schule ist es, das „Lernen zu lernen“ im Zuge einer Rhythmisierung des Schulalltags. Integration heißt hier: „Alle Kinder sind willkommen!“ In den unteren Jahrgängen wird auf vier Niveaus gearbeitet, später auf 3 Niveaus. In Wirklichkeit aber gebe es so viele Niveaus, wie eine Klasse Schüler habe. Kinder solle man immer da abholen, wo sie stehen. Deshalb arbeitet man mit verschiedenen Lerngeschwindigkeiten. Die Schule legt auch viel Wert auf soziales Training. Es gibt z.B. Klassenratsstunden, um Konflikte rational zu lösen. „Schüler helfen Schülern“ – Konzepte helfen bei der schulischen Arbeit: „Viele Kinder atmen auf, wenn sie zu uns kommen.“ Binnendifferenzierung gibt es bis Ende Klasse 7, Noten werden ab Klasse 8 eingeführt, da sie in der 9. Klasse für Bewerbungen benötigt würden.
Das Schulzentrum habe auch früher Kinder mit Förderbedarf gehabt. Frau Wandscher hofft, dass die Schulen mehr Unterstützung bekommen. Nach den neuen Vorschriften sollen Förderschullehrer Berater der Lehrer werden. Eine Entscheidung über den Förderbedarf (z.B. drei Unterrichtsstunden) wird in Osnabrück gefällt. Mit der neuen Landesregierung sollen die Regeln entbürokratisiert werden. Die Probleme bei der Einführung der Inklusion wurden ebenfalls diskutiert.