Pressemitteilung der GEW in Leer zur Situation an der Hohellernschule
Mit Sorge hat die GEW das Verfahren der Sanierung der Hohellernschule
wahrgenommen. Die gefundenen Asbestfasern und Pilzsporen stellen ein hohes
gesundheitliches Risiko für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie
Beschäftigte an der Schule dar. Asbest als krebserregendes Mineral und giftige
Pilzsporen sind nicht ohne Grund in Gebäuden jeglicher Art ein absolutes no go. Von
daher ist die bisherige Reaktion in Form einer zügigen Sanierung betroffener
Bereiche der Stadt zu loben.
Mit Befremden hat die GEW im Kreis Leer jedoch die Vorstellung der
Stadtverwaltung Leer zur Kenntnis genommen, die weitere Sanierung der Schule
während des laufenden Schulbetriebes durchzuführen. Es ist aus Sicht der GEW
nicht gewährleistet, dass Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und andere
Bedienstete der Schule während der Sanierungsarbeiten nicht mit asbesthaltigen
Stäuben und Pilzsporen in Kontakt kommen können. Ebenso zeigt die Erfahrung,
dass Sanierungsvorhaben in alten Gebäuden nicht genau zeitlich terminiert werden
können.
Die GEW fordert daher, dass die Sorgen und Bedenken der Eltern, der Lehrkräfte
und der anderen Bediensteten ernst genommen werden. Hier hat die Stadt Leer als
Träger ihre Fürsorgepflicht wahrzunehmen. Für die GEW ist daher eine Sanierung
des Gebäudes während des Unterrichtsbetriebes nicht hinnehmbar. Die GEW setzt
sich deshalb dafür ein, dass eine Sanierung des Gebäudes erst in Angriff genommen
wird, wenn der Unterricht komplett für den Zeitraum der Sanierung in
Klassencontainern durchgeführt werden kann. Erst hierdurch ist sichergestellt, dass
eine weitere Belastung durch Stäube oder Sporen vermieden wird. Darüber hinaus
wird so ein ungünstiges Umfeld verhindert, das das Lernen der Schülerinnen und
Schüler negativ beeinflusst.