Die Mai-Veranstaltungen des DGB stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Zeit für mehr Solidarität“. Dieses Ziel ist wichtig, weil die politische und gesellschaftliche Wirklichkeit häufig eine andere ist. „An der Entsolidarisierung in Europa sind nicht die Flüchtlinge schuld, sondern eine Austeritätspolitik, die vor allem junge Menschen in die Arbeitslosigkeit treibt.“ Junge Menschen in Griechenland, Spanien und Portugal fehlt unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen Bedingungen in ihren Ländern jegliche berufliche Perspektive. Solidarität ist auch in der Sozialpolitik unabdingbar. Dass schon Menschen mit durchschnittlichem Einkommen und durchschnittlicher Dauer der Beitragszahlung zukünftig einem Armutsrisiko ausgesetzt sind, ist unerträglich. Solidarität ist auch in Arbeitswelt erforderlich. Ihre Zersplitterung in gut tariflich bezahlte Voll- und arbeitnehmergewünschte Teilzeitarbeitsplätze auf der einen und befristeten Arbeitsverträgen, Minijobs, Leiharbeit und Werkverträgen auf der anderen Seite fördert Entsolidarität und muss politisch und gewerkschaftlich bekämpft werden. Erfolgreich werden diese Ziele nur zu erreichen sein, wenn die Erkenntnis, dass nur gemeinsames Handeln die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen verbessert, in der Bevölkerung wieder wächst. In dieser Hinsicht gibt es zu den Gewerkschaften keine Alternative.
Die DGB-Veranstaltung zum 1. Mai beginnt um 11.00 Uhr auf dem Ölmühlenplatz vor dem Zeitspeicher in Papenburg. Die Mairede wird Thomas Gelder, 1. Bevollmächtigter der IG-Metall Leer-Papenburg, halten. Grußworte kommen vom Bürgermeister der Stadt Papenburg, Jan-Peter Bechtluft, und vom Pastor i.R. Gerrit Weusthof. Dem offiziellen Teil schließt sich ein Maifest für die ganze Familie mit der Musikgruppe Fantastic4 an.