Erinnerung: Kreismitgliederversammlung 2014

Einladung zur

 Kreismitgliederversammlung

am 20. März. 2014 um 16.00 Uhr

im Ostfriesenhof Leer, Groninger Str. 109, Raum Aurich

Vorläufige Tagesordnung

1.    Begrüßung

2.    Bericht des geschäftsführenden Vorstandes einschl. Kassenbericht

3.    Aussprache

4.    „Mehr arbeiten – länger arbeiten – Bildungsreformen auf Kosten der Lehrkräfte“ (Stefan Störmer, GEW-Bezirksvorsitzender Weser-Ems)

5.    Aussprache

6.    Beschlussfassung über Anträge

7.    Verschiedenes

Für den geschäftsführenden Vorstand

Johannes Ackermann

Auszug aus der Satzung § 4 Kreismitgliederversammlung

(8) Anträge und Wahlvorschläge sind 10 Tage vor der KMV beim Vorstand einzureichen.

 

(9) Antragsberechtigt sind die Mitglieder des Kreisverbandes, die Ortsverbände, der Vorstand, die Fachgruppen und die Ausschüsse.

 

Wenn Sie an der Versammlung teilnehmen, geben Sie uns bitte eine kurze Rückmeldung per E-Mail an buero@gew-leer.de oder per beigefügter Rückantwort (nur bei Mitgliedern ohne bekannte Mailadresse beigefügt).

Heute ist „Internationaler Frauentag“

Der GEW Kreisverband Leer gratuliert allen Kolleginnen zum

Internationalen Frauentag

Rote NelkeInternationaler Frauentag: Der lange Weg zum Lebensberuf

Die Geschichte der Erzieherinnen ist die Geschichte der Frauenerwerbsarbeit in Deutschland. Im Osten geht sie etwas anders als im Westen. Viel hat sich in den vergangenen Jahrzehnten getan. Aber zu Ende erzählt ist diese Geschichte noch nicht. Frauke Gützkow, Leiterin des GEW-Arbeitsbereichs Frauenpolitik, wirft einen Blick zurück und nach vorn.

 

Im Osten galt die berufstätige Mutter schon früh als Leitbild. Hingegen sollten „Kindergarten-Tanten“ im Westen in den 1950er- und 1960er-Jahren dafür sorgen, dass Mütter am Vormittag den Haushalt erledigen konnten. Dass schon damals viele Frauen nichts von dem Ideal der Hausfrauenehe hielten und ihm nicht entsprachen, wurde ignoriert. Die Kinder wurden in meist kirchlichen Kindergärten von Nonnen, Diakonissen oder jungen Frauen betreut. Letztere sollten sich auf ihre Zukunft als Mutter vorbereiten. Sie mussten „mit Kindern spielen“ können, ein Qualifikationsprofil, das auch in der DDR galt. Geld, Arbeitsbedingungen oder pädagogische Kompetenzen blieben unterbelichtet.

Die „Kindergarten-Tante“ verschwand im Westen erst, als in den 1970er-Jahren immer mehr Mädchen und junge Frauen immer höhere Bildungsabschlüsse machten. Viele ergriffen pädagogische Berufe, auch in den Kitas. Erstmals wurde anerkannt, dass die Arbeit mit kleinen Kindern einer fundierten Ausbildung bedarf. Aus der „Kindergarten-Tante“ wurde die an einer Fachschule ausgebildete Erzieherin. Eine duale Ausbildung mit Vergütung blieb ihr indes verwehrt.

Mit der Bildungsexpansion begann ein zäher Kampf um die öffentliche Ganztagsbetreuung, die in der DDR längst flächendeckend gesichert war. Erst Anfang dieses Jahrhunderts wurde ein bedarfsdeckendes öffentliches Angebot zum Regierungsprogramm erhoben.

Nun mauserte sich der Beruf auch im Westen zum Lebensberuf. Im Osten waren Erzieherinnen jenseits der 40 längst gang und gäbe. Gleichwohl bleibt die Situation hüben wie drüben prekär. Wie in allen Berufen, die als traditionell weiblich gelten, werden Bezahlung, Ausbildung und Arbeitsbedingungen geringgeschätzt.

Erst der akute Fachkräftemangel scheint daran etwas zu ändern. Eigentlich sollen öffentliche Betreuungsangebote den vielen Müttern kleiner Kinder eine Erwerbstätigkeit oder längere Arbeitszeiten ermöglichen. Doch schlechte Bezahlung, belastende Arbeitsbedingungen und fehlende pädagogische Freiräume produzieren einen Fachkräftemangel, der den Ausbau der Kitas ausbremst. Offensichtlich spukt die „Kindergarten-Tante“ noch immer in den Köpfen der politisch Verantwortlichen und der Arbeitgeber herum.

Erzieherin als Lebensberuf heißt, von der eigenen Arbeit leben zu können – auch mit Kind, auch mit Familie. Es heißt, gesund zu bleiben und berufliche Perspektiven zu haben. Und es heißt, im Alter von der Rente leben zu können. Anders als langjährig Versicherte mit lupenreiner traditionell männlicher Erwerbsbiografie wird kaum eine Erzieherin von der Rente mit 63 nach 45 Erwerbsjahren profitieren. Doch die Notwendigkeit flexibler und vorzeitiger Übergänge in die Rente bemisst sich nicht nach Versicherungs­jahren.

Es wird noch lange dauern, bis die politisch Verantwortlichen wirklich verstanden haben, dass Arbeit und Leben mehr sind als ein unbefristeter Vollzeitjob. Erinnern wir sie daran – ­jeden Tag aufs Neue!

Frauke Gützkow,
Leiterin des GEW-Arbeitsbereichs Frauenpolitik

Jubilarehrung und Informationsveranstaltung der GEW Leer auf Borkum

Nach mittlerweile zwei vergangenen Jahren wurde im Kreisverband Leer der GEW erneut beschlossen, dem Ortsverband Borkum einen weiteren Besuch abzustatten. Claudia Nord, die Sprecherin der Untergliederung, konnte vor Ort wieder für die Organisation des Treffens in bewährter Form gewonnen werden. Nachdem die Planung des Ablaufes und der Gesprächsthemen abgeschlossen war, fuhren Hans-Otto Saatkamp und Uwe Schwarze, Mitglieder im Geschäftsführenden Vorstand der GEW Leer, für eineinhalb Tage auf die Insel.

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Vor der Informationsveranstaltung zum Schul- und Personalrecht am 5.3.14 auf der Insel Borkum besuchten am Nachmittag Hans-Otto Saatkamp und Uwe Schwarze als Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstands der GEW Leer und Claudia Nord als Sprecherin des GEW-Ortsverbandes Borkum die Jubilarin Hildburg Onken-Radke zu Hause. Letztere ist schon sehr lange Mitglied der GEW und wurde für über 40-jährige Treue geehrt. Die Kollegin Onken-Radke freute sich außerordentlich über den Besuch und die Präsente. Es machte allen Spaß, sich gemeinsam an namentlich bekannte Orte, Schulen oder Personen zu erinnern. Abgebildet sind die Jubilarin, Claudia Nord und Hans-Otto Saatkamp.

Dann trafen sich am späten Nachmittag des 5.3.14 für etwa zwei Stunden insgesamt fünfzehn GEW-Mitglieder und Nichtmitglieder im Lehrerzimmer der Inselschule (Oberschule) Borkum. Claudia hatte wieder für eine reichhaltige Auswahl an Getränken und ´Knabbersachen´ gesorgt, und es wurde eine gesellige und interessierte Runde. Nach Begrüßung und Vorstellung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden zunächst einige Jubilarehrungen für 25- und 40-jährige GEW-Mitgliedschaft vorgenommen. Die Geehrten erhielten Urkunde, Ehrennadel und Präsente.

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Zu Beginn der Informationsveranstaltung im Lehrerzimmer der Inselschule Borkum wurde folgenden Mitgliedern für ihre langjährige Gewerkschaftszugehörigkeit gedankt: Den Kollegen Klaus Thomas und Carson Hounshell (beide über 40 Jahre in der GEW) und der Kollegin Irene Aggen (über 25 Jahre in der GEW). Das Foto zeigt in der Mitte die drei Geehrten, flankiert von Uwe Schwarze und Hans-Otto Saatkamp (alle von links nach rechts).

Anschließend informierten Hans-Otto und Uwe über Neuerungen und aktuelle Gerichtsurteile zum Schul- und Personalrecht. Themenschwerpunkte waren: Einstellungschancen, Altersteilzeit, Aufsichtspflicht mit Beweislastumkehr, Klassenfahrten und Reisekostenerstattung, Bezahlung von Schulbüchern, eingeschränkte Dienstfähigkeit, Urlaubsabgeltung bei langer Krankheit und Pensionierung. Bei manchen Themen wurde eine mangelhafte Umsetzung der Rechtsprechung durch Politik und Dienstherrn sehr deutlich.Über WLAN, Laptop und Beamer wurde die neu gestaltete Internet-Seite des Kreisverbandes Leer der GEW vorgestellt. Es folgte eine Einweisung in Zugangs- und Nutzungsmöglichkeiten bzgl. der umfangreichen Online-Informationssammlung´Arbeitsplatz Schule´ des Bezirksverbandes Weser-Ems der GEW. Hans-Otto stellte jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer an der Veranstaltung einen sehr ausführlichen Reader zu den besprochenen und weiteren Themen zur Verfügung.

2. DSCI25473. IMG_0600Wegen der Vielzahl von Informationen und der z.T. komplizierten Sachverhalte ´brummte manchem gegen Ende des Informationstreffens der Kopf´. Man traf sich aber anschließend noch im kleinen Kreis in einem Bistro zu weiteren, mehr persönlichen Gesprächen.

Text und Fotos: Uwe Schwarze